Fotografie war schon immer ein Teil meines Lebens…
Zur Kommunion bekomme ich meine erste eigene Fotoausrüstung geschenkt: eine Porst 126S Filmkassetten-Kompaktkamera mit „Fixfokus”- Objektiv und einem Aufsteckblitz. Den Fotos, die damals entstehen, ergeht es wie vielen Werken berühmter Künstler – sie verschwinden auf nimmer Wiedersehen in einem Raum-Zeit-Kontinuum und warten darauf, dass zukünftige Generationen dieses Frühwerk wieder entdecken …
Im Gymnasium erfahre ich dann im Rahmen einer Foto-Arbeitsgemeinschaft eine umfassende Fotografen-Ausbildung. Ein Chemie-Lehrer, selbst begeisterter Fotograf, führt mich in die Geheimnisse der anspruchsvollen Fotografie ein und zeigt uns Schülern schon damals Dinge, die viele sich erst heute im digitalen Zeitalter trauen. Fotografieren, Filme entwickeln und Negative vergrößern, egal ob Kleinbild oder Mittelformat, wird zu einer kostenintensiven Leidenschaft.
Mit den anspruchsvolleren Fotoaufgaben wachsen auch die Ansprüche an die Kameras: Eine Voigtländer Vitomatic Ib Kleinbildkamera, die meine erste Fotoausrüstung zwischenzeitlich abgelöst hatte, wird durch eine Minolta XG-M-Spiegelreflex-Kamera mit Standard‑, Weitwinkel- und Tele-Festbrennweite ersetzt. In der Zusammenarbeit mit Fotografen in und um meine Heimatstadt habe ich die Möglichkeit, meine fotografischen Fertigkeiten zu erweitern und mir neue Genres zu erarbeiten.
Seit 2003 fotografiere ich digital. Eine befreundete Galeristin gibt 2012 den Anstoß, mich selbstständig zu machen – es folgt die Gründung der Agentur Simply Different in Passau zusammen mit einer Geschäftspartnerin. Seitdem fotografiere ich im breiten Spektrum der Event‑, Street- und Peoplefotografie und erlaube mir immer wieder Ausflüge in die Produkt‑, Architektur‑, Natur- und Landschaftsfotografie. Viel Freude macht es mir auch immer wieder, interessierte und von Fotografie begeisterte Menschen in die Geheimnisse des Spiels mit dem Licht einzuweihen, sei es im Rahmen von Vorträgen, aber auch in individuellen Coachings.
So vielseitig und breit gefächert ich als Fotograf aufgestellt bin, so sehr schlägt nach wie vor eine soziale Ader in mir: In den Jahren 2016 bis 2019 konnte ich mit meiner Arbeit eine polnische Studentin bei der Finanzierung einer modernen Beinprothese unterstützen. Und besonders freue ich mich darüber, dass ich für das Projekt „Glück kennt keine Behinderung” meiner Kollegin Jenny Klestil immer wieder als Making-Of- und Behind-the-scenes-Fotograf tätig sein darf.